Feuerwehrseelsorge |
Für viele ist es ein ungewohnter Gedanke, dass kirchliche Mitarbeiter auch im Notfallgeschehen sinnvoll mitarbeiten können. Dennoch hat es sich gezeigt, dass sie besonders geeignet sind, die psychischen Belastungen aufzufangen, die in vielen Notfallsituationen auftreten.
In erster Linie ist dabei an die Betreuung der Geschädigten und ihrer Angehörigen gedacht.
Bei besonders belastenden Einsätzen ist aber auch die Betreuung der Einsatzkräfte während des Einsatzes und die Aufarbeitung der Belastungssituation danach, sowie das Vermitteln von weiterführender Hilfe eine Aufgabe des Feuerwehrseelsorgers bzw. des Fachberaters Seelsorge der Feuerwehr.
Als Paradebeispiele dafür können das Eisenbahnunglück von Eschede 1998 und die Massenkarambolage von Bad Brückenau 2000 gelten.
Es wird nicht daran gedacht die Gesprächspartner zu missionieren oder ihnen kirchliche Riten aufzudrängen.
Es geht vielmehr darum, Menschen in existenziellen Notlagen beizustehen und ihnen menschlichen und, falls gewünscht, seelsorgerlichen Beistand zu leisten.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass in den angesprochenen Situationen die Zugehörigkeit zu einer besonderen Konfession keine entscheidende Rolle spielt. Auch Mitglieder nichtchristlicher Religionen (z.B. Moslems) haben bei Einsätzen die Feuerwehrseelsorger als Gesprächspartner und Vermittler zu den Rettungsorganisationen gerne angenommen.
Die Aufgabe des Fachberaters Seelsorge der Feuerwehr ist die Betreuung und Unterstützung der Einsatzkräfte während eines besonders belastenden Einsatzes und späterer Hilfestellung bei der Bewältigung des Erlebten.
Verkehrsunfall mit Schwerverletzten und Toten
Verkehrsunfall mit Kindern
Brandereignis in Wohnhäusern
Leichenbergung oder -suche
Tod oder Verletzung von Einsatzkräften
Versuch einer Selbsttötung
Person unter Zug
Einsatz mit vielen Betroffenen
Lang andauernde Einsätze
Großschadenslagen
Helfer oder Geschädigter fragt nach Beistand
Einsatzleiter hält es für sinnvoll
Überbringung einer Todesnachricht mit der Polizei
Praktische Mitarbeit (wenn kein Seelsorger benötigt wird, gleicher Einsatz wie die Feuerwehrkameraden).
Betreuung von unverletzten Beteiligten.
Betreuung von Angehörigen, die am Einsatzort sind oder dorthin kommen.
Betreuung von Verletzten während der Rettung und Wartezeiten.
Betreuung von Sterbenden und Toten.
Spenden von Sakramenten (wenn erwünscht).
Gebet für Sterbende und Tote (wenn erwünscht).
Fürsorge erschöpfter Helfer.
Beratung der Einsatzleitung in besonderen Situationen (wenn erwünscht).
Überbringung von Todesnachrichten mit anderen Einsatzkräften
Name | Diakon Herbert DACHS |
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Strasse | Brückkanalstraße 39 | |
Ort | 90592 Schwarzenbruck | |
Tel. | (0 91 28) 1 67 74 | |
E-mail: | Mail an den Feuerwehrseelsorger | |
Funktion | Feuerwehr-Seelsorger | |
Dienstgrad | Oberfeuerwehrmann OFM |