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Am
Samstag, 20.12.2014, haben acht Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr
Schwarzenbruck an der sogenannten TIBRO-Studie teilgenommen. Dazu wurde
sich bereits um 5:00 Uhr morgens am Feuerwehrhaus getroffen, um mit dem
Löschfahrzeug LF 16 die lange Anreise zum FRTC, dem Feuerwehr &
Rettungstrainingscentrum der Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main,
anzutreten.
Die
Forschung zum „Taktisch-Strategisch Innovativer Brandschutz aufgrund
Risikobasierter Optimierung“, abgekürzt TIBRO, hat das Ziel, neue
Planungsgrundlagen für ein zukunftsfähiges Feuerwehrsystem zu schaffen.
Die dabei gewonnen Erkenntnisse sollen dabei den Verantwortlichen von
Politik und Gemeindeverwaltungen bei der Gefahrenabwehrplanung helfen.
Dafür wurde zum einen bei Realbrandversuchen in einem verlassenen
Gebäude das Verhalten eines
Zimmerbrandes mit modernster Messtechnik untersucht. Im Vergleich mit
den letztmals in den 70er Jahren durchgeführten Brandversuchen wurde
dabei bereits erkannt, dass bei einem Brand in einer modernen Wohnung
mehr giftige Stoffe freigesetzt werden als das früher der Fall war.
Hierzu ein Video, welches die Realbrandversuche dokumentiert:
https://www.youtube.com/watch?v=c-10x0VZuoE
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Zum
anderen wurden mit 80 Feuerwehren aus dem gesamten Bundesgebiet
Einsatzübungen zur Menschenrettung bei einem Wohnungsbrand im FRTC
durchgeführt. |
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Die
Schwarzenbrucker Feuerwehrkräfte, welche alle die Zusatzausbildung des
Atemschutzgeräteträgers besitzen, hatten dabei bei vier verschiedenen
Übungen die Aufgabe, eine Übungspuppe aus einem verrauchten Bereich zu
retten. Dieser wurde durch das Anbringen von sogenannten Übungsschildern
auf die Atemschutzmasken an der Rauchgrenze simuliert. Allerdings war
dabei die Vorgabe, dass der Angriffstrupp ohne Unterstützung durch einen
weiteren Trupp die Übungspuppe auffinden und alleine aus dem Gebäude
transportieren musste. |
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Jeder teilnehmende Kamerad hatte dabei einmal die Position des
Angriffstrupps zu übernehmen. Der Rest der Kameraden übernahm die
üblichen Funktionen wie Maschinist, Gruppenführer sowie Wasser- und
Schlauchtrupp. |
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Aufgrund der im Feuerwehr & Rettungstrainingscentrum reichhaltigen
Übungsmöglichkeiten musste man sich bei jedem Durchgang auf eine neue
Örtlichkeit einstellen. Die Bandbreite lag hier von Menschenrettung aus
einem Einfamilienhaus bis zur Rettung der Übungspuppe aus dem fünften
Stock eines Mehrfamilienhauses. |
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Bei
jedem der vier Durchgänge wurde von zwei Angehörigen des FRTC Frankfurt
am Main die genauen Zeiten gestoppt. Zusätzlich wurde der
Angriffstruppführer mit einer Helmkamera ausgerüstet. Mit dieser Kamera
sollten eventuelle Unterschiede in der Gesamtzeit zwischen den einzelnen
Feuerwehren besser lokalisiert werden.
Nachdem eine Einsatzübung abgeschlossen war und die anderen Kräfte mit
Aufräumarbeiten beschäftigt waren, nahmen die eingesetzten Geräteträger
und der Gruppenführer das Angebot zur Nachbesprechung gerne an. So
konnten einige wichtige Erkenntnisse aus den Übungen gezogen werden. |
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Nach
einer kleinen Verschnaufpause am Ende der vier Einsatzübungen und einer
kleinen Brotzeit besichtigten die Feuerwehrkameraden noch das
Trainingscentrum mit den umfangreichen Übungsmöglichkeiten für alle
erdenklichen Einsatzsituationen und traten dann am Nachmittag wieder den
langen Rückweg nach Schwarzenbruck an. |
© FF Schwarzenbruck, 30.12.2014